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CHAIM und ADOLF
von Stefan Vögel
österreichische Erstaufführung
Chaim Eisenberg, Israeli mit deutschen Wurzeln, kommt jedes Jahr zum Schifahren im Winter nach Österreich. Nur eines fehlt ihm in der alpinen Idylle: Ein Schachpartner, der ihm gewachsen ist. Martin, der Wirt seines Stammgasthofs schlägt ihm einen Mann aus dem Nachbarort vor, ein angeblich brillanten Spieler Nach einigem Zögern nimmt er den Vorschlag an. Bald darauf erscheint sein Schachpartner, Adolf Oberhuber. Chaim ist über die Namensgebung nach 1938 irritiert. Mit gemischten Gefühlen lässt er sich auf eine Probepartie ein. Ein kurzer verbaler Schlagabtausch zeigt, dass sein Gegner sehr gebildet ist und für jemanden, der Ställe ausmistet, intellektuell überqualifiziert scheint. Zug um Zug wird uns klar: die Wahl des Gegners beruhte auf keinem Zufall.
Hinter dieser Schachpartie steckt mehr als nur die Freude am Spiel. Der Historiker Chaim begibt sich auf Spurensuche in seine familiäre Vergangenheit und fördert ans Tageslicht, was einige in der Umgebung wussten, aber Jahrzehnte verschwiegen haben. Auch eine ungewöhnliche Liebesgeschichte…
Stefan Vögel begibt sich in ein dunkles Kapitel der deutsch-österreichischen Vergangenheit und erzählt eine schicksalhaft verzweigte Familiengeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit leiser Klinge streift Vögel dabei den latenten Antisemitismus einer nachkommenden Söhne- und Enkel-Generation, die zwar am Holocaust keine Schuld trägt, jedoch bei genauer Betrachtung von den damaligen Ereignissen profitiert und sich mit unreflektierten Sprüchen auf ein Gewohnheitsrecht beruft, das ihr niemand gewährt hat. Tief verborgen erzählt Vögel auch eine einzigartige Liebesgeschichte, die an den Wirren der Geschichte gewachsen ist und der Nachwelt so manches Rätsel aufgibt