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Presseinformation
vom 13. Dezember 2022

Freie Bühne Wieden
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Österreichische Erstaufführung von Stefan Vögels CHAIM UND ADOLF

CHAIM und ADOLF
von Stefan Vögel
österreichische Erstaufführung

Chaim Eisenberg, Israeli mit deutschen Wurzeln, kommt jedes Jahr zum Schifahren im Winter nach Österreich. Nur eines fehlt ihm in der alpinen Idylle: Ein Schachpartner, der ihm gewachsen ist. Martin, der Wirt seines Stammgasthofs schlägt ihm einen Mann aus dem Nachbarort vor, ein angeblich brillanter Spieler. Nach einigem Zögern nimmt er den Vorschlag an. Bald darauf erscheint sein Schachpartner, Adolf Oberhuber. Chaim ist über den Namen irritiert. Ein Adolf vor dem zweiten Weltkrieg, das kann man ja noch nachvollziehen, aber ein Adolf, der nach 1938 zu diesem Namen kam, löst bei Chaim Unverständnis und Skepsis aus. Doch die Aussicht auf einen potenten Gegenspieler scheint über seine berechtigten Vorbehalte zu siegen. Mit gemischten Gefühlen lässt er sich auf eine Probepartie mit diesem Adolf ein. Doch ist das Schachspiel der einzige Grund für die Zusammenkunft? Als Adi Oberhuber, der wie es hier Brauch ist, den Namen des Großvaters trägt, ins Gasthaus schneit und zum Gruß ein saloppes Heil loslässt, bleibt Chaim, der ebenfalls nach seinem Großvater heißt, kurz einmal die Sprache weg.

Mit gemischten Gefühlen lässt er sich auf eine Probepartie ein. Ein kurzer verbaler Schlagabtausch zeigt, dass sein Gegner sehr gebildet ist und für jemanden, der Ställe ausmistet, intellektuell überqualifiziert scheint. Zug um Zug wird klar: die Wahl des Gegners beruht auf keinem Zufall. Das Schach-Duo droht auseinanderzugehen, bevor es den ersten Zug gemacht hat. Doch nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch erkennt Chaim, dass er seinen Gegner in jeder Hinsicht unterschätzt hat. Dieser Adolf ist umfassend gebildet und scheint für jemanden, der Ställe ausmistet, intellektuell überqualifiziert. Trotzdem kämpft Chaim gegen Anspielungen und Zweideutigkeiten, die er nun einmal anders hört als Adolf sie zu sagen meint. Zug um Zug wird klar: hinter der Schachpartie steckt mehr als die Lust am Spiel, und der Historiker Chaim hat Adolf nicht nur geholt, um mit ihm über berühmte Turniere fachzusimpeln und Figuren hin- und herzuschieben.

Chaim scheint einer bestimmten Strategie zu folgen. Doch was ist sein Ziel? Ein altes Schachbrett und ein abgetragener Jägerhut werden zu bedeutenden Requisiten bei einer Spurensuche in verborgene familiäre Vergangenheiten. Eine Spur, der Adolf nur unwillig folgen will. Könnte es sein, dass die beiden mehr verbindet als die Leidenschaft für Springer, Bauer und König? Dass sie mehr gemeinsam haben als ihnen lieb ist? Die Auflösung bringt Dinge ans Tageslicht, die zwar alle in der Umgebung schon wussten, aber betulich verschwiegen haben.

Hinter dieser Schachpartie steckt mehr als nur die Freude am Spiel. Der Historiker Chaim begibt sich auf Spurensuche in seine familiäre Vergangenheit und fördert ans Tageslicht, was einige in der Umgebung wussten, aber Jahrzehnte verschwiegen haben. Auch eine ungewöhnliche Liebesgeschichte…

Stefan Vögel begibt sich in ein dunkles Kapitel der deutsch-österreichischen Vergangenheit und erzählt eine schicksalhaft verzweigte Familiengeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit leiser Klinge streift Vögel dabei den latenten Antisemitismus einer nachkommenden Söhne- und Enkel-Generation, die zwar am Holocaust keine Schuld trägt, jedoch bei genauer Betrachtung von den damaligen Ereignissen profitiert und sich mit unreflektierten Sprüchen auf ein Gewohnheitsrecht beruft, das ihr niemand gewährt hat. Tief verborgen erzählt Vögel auch eine einzigartige Liebesgeschichte, die an den Wirren der Geschichte gewachsen ist und der Nachwelt so manches Rätsel aufgibt.

Nach "Zwei, Vier, Sex" (Uraufführung), "Mein Mann hat Facebook" (Uraufführung), "Arthur und Claire" (Uraufführung), "Liebe 360 Grad" (Uraufführung) und "Gate 23" (Uraufführung) ist "Chaim und Adolf" bereits die sechste Ur- respektive Erstaufführung von Stefan Vögel in der Freien Bühne Wieden. 

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    Chaim und Adolf
    Copyright: Freie Bühne Wieden
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